Die Clivia mirabilis sind nur im Oorlogskloof Naturschutzgebiet in der Provinz Northern Cape zu finden. Sie wachsen in den mit Humus gefüllten Rissen des Sandsteins im Schatten der immergrünen Bäume. Pflanzen außerhalb der Schattenbereiche überleben zwar, sind von der Sonne aber stark gezeichnet und auch erheblich geschädigt.
Im Habitus ähneln die Pflanzen der C.nobilis nur sind die Blätter fester und mit abgerundeter Spitze. Die Zeichnung in Längsrichtung der Blätter ist deutlicher als bei der C.nobilis. Die Blätter sind zwischen 800 und 1200 mm lang, 25 bis 40 mm breit und haben an der abgerundeten Spitze eine Einkerbung.
Die orangeroten hängenden Blüten, die zweifarbige erscheinen sitzen auf orangeroten Stielen. Während der Blüte im Oktober bilden sich 20 bis 48 röhrenförmige Blüten auf einem lila-roten Stiel. Die Beeren reifen leuchtend rot ab und bilden ein bis drei Samen aus. Die Reifezeit ist relativ kurz. Schon im März des Folgejahres sind die Samen reif.
Die Clivia nobilis ist nur in der Provinz Eastern Cape zu finden. Die Küstengebiete haben ein mildes Klima (9-25 ° C) und es gibt 600 bis 900 mm Niederschlag pro Jahr. Die C. nobilis ist im immergrünen Wald, in niedrigen Büschen und in der Dünenvegetation zu finden. In bewaldeten Schluchten, an Flußufern, auf Felsen und an Waldrändern sind sie auch zu Hause. Die größte Population findet man aber in der Küstenregion im Sand der Dünen wo sie teilweise der prallen Sonne ausgesetzt sind.
In den Dünen haben die Pflanzen lange Blätter und ein ausgedehntes Wurzelsystem, während in höheren Lagen unter den Bäumen kurze Blätter und ein kleineres Wurzelsystem zu beobachten ist. Die bügelförmigen Blätter sind steif und leicht rau, mit einem rauhen Rand. Sie sind 30-80 cm lang und 25-50 mm breit. Der Mittelstreifen auf den Blättern ist sehr schwach ausgebildet.
Der Blütenstand besteht aus einer Dolde von 20-60 Blüten. Die Farbe ist rosa gelb bis dunkelrot mit grünen Spitzen. Sie sind hängend, röhrenförmig, ca. 11 mm breit und 25 bis 40 mm lang. Die Staubblätter sind etwas länger als die Staubgefäße und bilden dadurch ein hervorragendes Selbstbestäubungssystem. Die Beeren sind rund bis tropfenförmige und enthalten in der Regel bis zu 6 Samen. Nach ca. 9 Monaten reifen die Beeren ab. Die Samen selbst sind sehr viel kleiner als bei den anderen Populationen.
Die Clivia miniata findet man in immergrünen Wäldern unter Bäumen. Sie wächst in gut durchlässiger Lauberde die reich an Humus ist. Man findet sie in der Gegend der Morgan Bay am Ostkap. Sie wird in der freien Natur etwa 80 cm hoch. In der Regel sind die Blätter ca. 5 cm breit und etwa 80 - 90 cm lang. Bei älteren Pflanzen hat man schon Blätter mit 9 cm Breite und einer Länge bis zu fast 2 m festgestellt. Es sind aber absolut seltene Exemplare.
Die Blüten variieren in freier Wildbahn von kleinen schmalblättrigen bis zu sich überlappenden trompetenförmigen Blütenblättern. Die Farben haben ein Spektrum von gelb über orange bis fast rot. Vorherrschend ist allerdings die orange Farbe mit dem gelben Schlund. Die hellen und sehr dunklen Farbtöne sind sehr selten anzutreffen. Auf einem
Blütenstiel sitzen die Blüten als Dolden in der Regel bis zu 20 Blüten. Bei kräftigen Exemplaren wurden allerdings schon 40 Einzelblüten gezählt.
Die befruchteten Blüten bilden Beeren in denen etwa 10 Samen reifen. Auch hier hat man schon Ausnahmen mit 20 Samen in einer Beere gezählt.
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