Grundsätzlich besiedeln Clivien einer Art ein Gebiet und es entsteht dadurch eine intraspezifische Konkurrenz. Es setzen sich die stärksten Pflanzen durch und schwächere sterben ab. Die Mutationsbildung wird begünstigt.
Darüber hinaus überlappen sich aber teilweise Besiedlungsgebiete verschiedener Arten und natürliche Hybriden sind die Folge. Man spricht in diesem Fall von der interspezifischen Konkurrenz. So wurde 2006 die erste natürliche Hybride als C. x nimbicola beschrieben. Es handelt sich um eine Kreuzung zwischen C.miniata und C.caulescens. Auch zwischen C.miniata und C.gardenii soll es natürlich entstandene Hybriden geben.
Sehr viel interessanter sind allerdings für den Liebhaber die durch die Zucht entstandenen interspezifischen Hybriden. Den Anfang bildet in Europa im 19. Jahrhundert die Kreuzung der C.nobilis mit der C.miniata und wird als C. x cyrtanthiflora geführt. Oftmals sind in der rückliegenden Zeit diese Pflanzen in Unkenntnis als C.nobilis bezeichnet worden. Der Grund sind vermutlich die pendelnden Blütenstände die bei der ansonsten verbreiteten C.miniata nicht vorkommen. Ob die ursprüngliche Form in der heutigen Zeit überhaupt noch existiert ist durch weitere Einkreuzungen fraglich.
Inzwischen sind sehr viele Hybriden durch Kreuzungen und Mehrfachkreuzungen der verschiedenen Arten entstanden, so daß die Pflanzen sehr schwer zuzuordnen sind. Die ursprünglich angestrebten Bezeichnung der einzelnen Hybriden ist kaum möglich. Die Züchter bleiben bei den vollen Bezeichnungen ihrer Kreuzungen um einen möglichen Nachweis der Herkunft der Pflanzen aufzuzeigen. Es enstehen dann beispielsweise solche Nennungen wie : (C.miniata x (C caulescens x C. miniata)) x C. miniata oder auch : (C. miniata/orange x C. miniata/gelb) x (C caulescens x C. miniata/gelb).
Für den Liebhaber sind diese Aussagen weniger von Bedeutung sie interessieren in erster Linie die Züchter. Die aus diesen Kreuzungen entstehenden Hybriden zeichnen sich durch interessante Farben und Blattformen aus. Den Kreationen sind kaum Grenzen gesetzt.
Auch private Kreuzungen können sehr schöne Farben und Formen hervorbringen. Meistens gehen Diese aber über die F1 Generation selten hinaus, so daß stabile F2 Populationen in der Regel bei den Züchtern entstehen.